Holzkunde: Ahorn
Zur Pflanzengattung der Ahorn gehören die drei am häufigsten vorkommenden Arten Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn. Der in Europa beliebte Baum eignet sich wegen seiner guten Stabilität hervorragend als Möbelholz. In Europa sind sie mit Ausnahme der nördlichen Gebiete von Skandinavien praktisch überall heimisch. In Nordamerika wird der Zucker-Ahorn zur Gewinnung von Ahornsirup genutzt. Dafür schlägt man in die Rinde des Baums eine kleine Schneise, um den auslaufenden Saft mit Schläuchen aufzufangen.
Die charakteristische Form des Ahornblatts und die geflügelten Ahornfrüchte sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert, weshalb Ahornbäume zu den wohl bekanntesten Bäumen überhaupt gehören. Die zweiflügeligen Früchte sind als „Nasenzwicker“ oder „Propeller“ schon den Kindern bekannt.
Bergahorn zählt zu den hellsten heimischen Holzarten. Dabei ist das häufige Vorkommen einer Wuchsausprägung mit welligem Faserverlauf charakteristisch für alle Ahornbäume. Dies führt zum speziellen optischen Effekt der Riegelungstextur. Ahornholz ist schwer spaltbar, seine Bearbeitung aber problemlos. Besonders Bergahorn eignet sich zum Fräsen, Drechseln, Bohren und Schnitzen. Sein Holz lässt sich gut beizen und allen sonstigen Oberflächenbehandlungsverfahren unterziehen.